2022 Regatta Kassel

Meemann/Kuberek überzeugten im K2 bei Kanumarathon-DM Kassel

Mit vier Kanurennsportlern fuhr der Wassersportverein Rheine nach Kassel, um sich erneut im Kanumarathon zu messen, ging es hier doch um die Deutschen Meisterschaften.

Ältester WSV-Kanute war Wolfgang Pfitzenreuter mit 66 Jahren. Er ging bei den Senioren AK E in der Masterswertung an den Start und überfuhr nach 16,2 Kilometern als Erster die Ziellinie, knapp vor seinem Verfolger vom KSV Mittweida.

Ein ganzes Stück jünger waren die drei Jugendfahrer Lukas Meemann, Ben Kuberek und Kevin Rempel. Die Nase vorne hatte im K2 dabei Lukas Meemann mit seinem Partner Ben Kuberek. Galt für die Deutschen Schülermeister 2021 im vorigen Jahr noch die Distanz von 10,1 Kilometer, so waren es jetzt ebenfalls 16,2 Kilometer, die sie allerdings souverän meisterten. Der Lohn ihrer Arbeit war ein toller zweiter Platz. „Bei ihnen zeigte sich, dass das Wintertraining und die Saisonvorbereitung passten“, zeigte sich Rennsportwart Reinhard Ross sehr zufrieden mit dem Abschneiden seiner beiden Schützlinge. Wichtig und neu waren die Laufportagen am Ufer. „Sonst werden Stege zum Ein- und Aussteigen genutzt, hier landen sie direkt am flachen Ufer an. Und das haben Christian Lüttmann und ich vorher am Haddorfer See mit ihnen geübt“, gibt Trainer Carsten Lausberg einen kleinen Einblick in die Trainingsmethoden. Und das hat sich direkt an der ersten Laufstrecke bemerkbar gemacht. Meemann und Kuberek konnten sich von der Gruppe absetzen und machten sich auf die Verfolgung des führenden Bootes. Aufschließen konnten sie zwar nicht mehr, aber hielten die Verfolger auf Distanz und überquerten schließlich nach 1:14:45 Stunden die Ziellinie als Silbermedaillengewinner nach dem Zweier von der TG Heilbronn. „Das war für uns alle etwas unerwartet, da unser Boot das jüngste im Feld war. Aber der Wille und eine überzeugende Teamleistung haben den Ausschlag gegeben“, lobt Ross die beiden.

Meemann/Kuberek überzeugten im K2 bei der DM im Kanumarathon in Kassel

 

Beide starteten, ebenso wie ihr Vereinskollege Kevin Rempel auch im Einer. Auch hier hielt sich Lukas Meemann über die Distanz von 16, 2 Kilometern in der Verfolgergruppe und war in den Laufportagen sehr gut. „Im Zielsprint waren es dann nur ein paar Meter zur Medaille“, berichtete Reinhard Ross. Er wurde Fünfter.
Wegen einer überstandenen Infektion vor drei Wochen war eine optimale Vorbereitung für Ben Kuberek nicht möglich. Dennoch langte es mit Platz 10 immerhin unter die Top Ten.
Der dritte Jugendfahrer im Bunde, Kevin Rempel, zeigte einen deutlichen Aufwärtstrend im Vergleich zum vorigen Jahr. Im Rahmen seiner Möglichkeiten zeigte er eine tolle Leistung und wurde mit Rang 12 belohnt. Er selbst war sehr zufrieden, als er im Ziel ankam, meinte Ross.

Nun gilt es, den Hebel umzulegen und den Fokus auf die Vorbereitung der Landesmeisterschaften im Sprint über 200, 500 und 1000 Meter) im Juni in Köln zu legen. „Hierzu haben wir die ungewöhnliche Regatta in Göttingen ins Programm genommen, um die Sprintfähigkeiten der Jungs zu verbessern“, erläutert Ross die Entscheidung für den Kiessee. Für die Zukunft möchte der Rennsportwart natürlich möglichst alle seine jugendlichen Kanuten bei den Deutschen Meisterschaften in Brandenburg im August sehen.

Am Rande der Veranstaltung in Kassel bestätigte DKV-Präsident Jens Perlwitz, dass Rheine im kommenden Jahr wieder Austragungsort der DM im Kanumarathon sind, teilt Ross zufrieden mit. Die nationalen sowie internationalen Vorbereitungen hierzu laufen bereits, fügt er hinzu.