Mit dem Kanu auf den ostfriesischen Inseln
Schon Ende letzten Jahres geplant weckten die Wetterausichten mit viel Regen und Wind, aber auch Sonne bei einigen Kanuten wenige Tage vor dem Wochenende einige Bedenken. Diese Bedenken konnte Fahrtenleiter Rainer Abeling mit Erläuterungen und Ausweichmöglichkeiten ausräumen. So konnte die 8-Personengruppe , unter seiner Leitung mit seiner Tochter, 4 weitere WSV-Kanuten und 2 Mitgliedern der TG Münster am Freitag morgen um 7 Uhr das WSV-Gelände mit viel Gepäck und 8 Booten auf dem Hänger verlassen.
Der Plan für das Wochenende
- Überfahrt am Freitag bei ablaufendem Wasser (Ebbe) von Neuharlingersiel nach Spiekeroog
- Dort auf dem Zeltplatz mit Zelten für 2 Nächte einrichten - Toller CP nur für Zelte in den Dünen
- Am Samstag auf der Seeseite von Langeoog hin und zurück paddeln.
- Am Sonntag um 9 Uhr mit auflaufendem Wasser wieder zurück nach Neuharlingersiel
Entgegen aller Sorgen über volle Straßen haben wir auf der Hinfahrt/Rückfahrts nach Neuharlingersiel freie Bahn gehabt. Eine gute Einleitung für die Fahrt in der Weite der Nordsee.Am Hafen angekommen mussten nun die Boote beladen werden. Man schleppt ja so einiges mit. Vom Zelt mit Matratze und Schlafsack über wetterfeste Kleidung, Kanuausrüstung, Ersatzpaddel und Verpflegung sowie einigen Kleinstkochern kommt da viel zusammen, was dann auch noch passend und vom Gewicht gut verteilt in die Boote gepackt werden will.
Ist das geschafft muss das beladene Boot auch noch zum und in das Wasser gebracht werden. Aus dem leichten Boot wird mit dem Gepäck ein richtiger Lastenkahn. Gemeinsam angepackt kommt schließlich jedes Boot aufs Wasser und die Fahrt auf das offene Meer kann beginnen. Der erste Blick auf die Nordsee ist immer ein besonderer Moment. Vom kleinen Boot aus , nur einen halben Meter über dem Wasser, ein Aah-Erlebnis.
Leichte Dünung mit mäßigem Wind machte den Einstieg besonders für die Neulinge der Gruppe zu einer besonderen Kanutour. Dies trotz kurzer Schauer die sich mit Sonnenschein abwechselten. Vor Spiekeroog angekommen begleiteten uns dunkle Wolken die tief am Himmel in der Weite des Horizonts drohten . Uns schenkte die Sonne vor Spiekeroog einen Willkommensgruß.
Am Samstag gegen 10 Uhr startete die Gruppe um bei ablaufendem Wasser das Gatt zwischen Spiekeroog und Langeoog zu überqueren und den Ort Langeoog auf der Seeseite besuchen. Der Wind nahm dann wie von der Vorhersage angekündigt immer weiter zu. Rainer Abeling entschied daher „Wir werden bereits in Höhe der Meierei anlegen“.
Eine Herausforderung ist dabei die Brandung am Sandstrand. Die Wellen haben nun mal die Eigenschaft, auf den letzten Metern zu brechen. Das flache Kanu kann da schon mal gedreht und herum gedreht werden. Mit gegenseitiger Unterstützung wurde dieser Ausstieg erfolgreich gemeistert. Der Besuch in der Meierei hinter den Dünen bei Kaffee und Kuchen konnte nach einem kleinen Fußmarsch genossen werden ,war zur Stärkung auch notwendig. Der kräftige Wind sorgte für einen Kräfte fordernden Rückweg nach Spiekeroog.
Die ruhigen Tage auf den Inseln haben alle genossen. „Spiekeroog, eine Insel ohne Autos und nur wenigen Fahrrädern ist eine Oase der Ruhe“ so die Teilnehmer.