Hamburg erkunden vom Kajak aus
WSV-Wanderkanuten unterwegs
Acht Kanuten des Wassersportvereins Rheine nutzten das lange Wochenende vor dem 3. Oktober für einen Kurzurlaub in Hamburg, um auf der Alster zu paddeln. Es wurden zwei sehr unterschiedliche Touren gefahren.
Am Samstag ging es von Wandsbek vorbei an vielen Jugendstil-Villen mit idyllischen Gärten durch Eppendorf und Winterhude zur Außenalster. Von der Außenalster hat man einen schönen Blick auf die Silhouette Hamburgs. Kurz danach war der Jungfernstieg erreicht. Aufgrund der Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten am 3. Oktober – Hamburg war in diesem Jahr offizieller Ausrichter - war es dort nicht möglich, anzulanden und in eines der schönen Cafés zu gehen. Trotzdem war es ein besonderes Erlebnis, mit dem Kajak am Jungfernstieg anzukommen. Dann ging es erst einmal zurück über die Außenalster in Richtung Osterbekkanal, wo es Möglichkeiten zum Anlanden und Einkehren gab. Zurück auf der Außenalster waren mittlerweile Wind und Wellen aufgekommen, so dass einige Teilnehmer ihre Spritzdecken aufzogen. Weiter ging es über den Goldbekkanal mit einem Abstecher zum Stadtpark. Insgesamt waren es 25 sehr abwechslungsreiche Kilometer.
Und wer es noch nicht wusste, hat bei dieser Tour gelernt, dass Hamburg mehr Kanäle und Brücken hat als Venedig.
Am Sonntag wollten die WSV-Kanuten von Hamburg-Wohldorf - dort grenzt Hamburg bereits an Schleswig-Holstein - auf der Oberalster bis nach Wandsbek paddeln. Der erste Teil der Strecke verlief durch das Rodenbeker Quellental, hier ist die Alster noch sehr schmal und ursprünglich. Dort lagen immer wieder Bäume quer im Wasser, die über- und unterquert werden mussten, so dass völlig überraschend Kleinfluss-Feeling aufkam.
Auf der noch sehr schmalen Oberalster
Ungefähr auf der Hälfte der geplanten Strecke an der Poppenbütteler Schleuse ging es dann plötzlich nicht mehr weiter. Aufgrund von Arbeiten an der Stromtrasse war die Weiterfahrt auf der Alster gesperrt. Da genau zu diesem Zeitpunkt starker Regen einsetzte, war es nicht ganz so enttäuschend, die Tour verfrüht abbrechen zu müssen. Zudem befand sich an der Schleuse ein schickes Restaurant, das sich zum Einkehren anbot. Von dort ließ sich bei Kaffee und Kuchen der Regen gelassen beobachten.
Am Montag beendete die Gruppe den Hamburg-Urlaub mit einer Hafenrundfahrt (dieses Mal ohne Kajaks). Sicherlich war dieses nicht die letzte Tour nach Hamburg, da noch nicht alle Kanäle erpaddelt wurden.