Viele Ehrungen und eine Bootstaufe
Dr. Bernd Windhoff tauft Vierer beim WSV
4 Hobbits heißt er nun, der neue Vierer des Wassersportvereins Rheine. Er wurde am Wochenende im Rahmen der internen Sportlerehrung von Dr. Bernd Windhoff feierlich getauft - mit einem kräftigen Schwapp Orangensaft statt Sekt. Denn schließlich ist er für die jüngsten Kanutinnen und Kanuten der Rennsportabteilung angeschafft worden. „Er misst nur acht Meter und ist damit viel kürzer als die normalen Vierer, die um die elf Meter lang sind“, erläutert Rennsportwart Reinhard Ross. Damit ist auch die lustige Doppeldeutigkeit des Namens erklärt.
Dr. Bernd Windhoff übernahm die ehrenvolle Aufgabe, weil er die Rennabteilung mit einer großzügigen Spende unterstützt hatte. Er wünschte dem Vierer viele Siege und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.
Dr. Bernd Windhoff taufte den neuen XXS-Vierer unter Anteilnahme der Kanutinnen und Kanuten auf den Namen „4 Hobbits“.
Neben der Bootstaufe standen die jährlichen Ehrungen auf dem Programm. Ausgezeichnet werden Sportlerinnen und Sportler sowohl aufgrund ihrer Teilnahme als auch ihrer Platzierungen bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Reinhard Ross blickte auf ein erfolgreiches Jahr zurück. „Wenn mir das jemand am Anfang des Jahres gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt“, verrät der Rennsportwart und spielt damit auf die zurückliegende Corona-Pandemie und dem daraus resultierenden Rückgang an Vereinsmitgliedern in dieser Abteilung an. Aber erfreulicherweise hat sich die Lage dahingehend erholt und so sah er zufrieden auf eine erkleckliche Anzahl an neu hinzugekommenen Sportlerinnen und Sportlern auch in den jüngeren Jahrgängen. Und zwei von ihnen machten den Anfang bei der Ehrung.
Leon Emsmann (Altersklasse 10) und Erik Möller (AK 12) nahmen zum ersten Mal an den Landesmeisterschaften teil.
Viktor Maidachevskiy, der die Veranstaltung mit einer kleinen Rede im Namen der Kanuten eröffnete, wurde ebenso wie seine Vereinskameraden Ben Kuberek und Kevin Rempel für seine guten bis sehr guten Ergebnisse an den Landes- sowie Deutschen Meisterschaften im Rennsport und im Marathon ausgezeichnet.
Reinhard Ross, Carsten Lausberg, Christian Lüttmann, Jasper Nienhaus und Lukas Meemann (von links) rahmten Ehrengast Dr. Bernd Windhoff ein.
Es sei schon etwas Besonderes, wenn man mit 16 und 17 Jahren international unterwegs sei, schlug Ross den Bogen dann zu Lukas Meemann und Jasper Nienhaus. Die beiden nutzten im K2 den Heimvorteil auf „ihrer“ Ems bei den Deutschen Meisterschaften im Kanumarathon, die der WSV im April ausgerichtet hatte. Das bedeutete die Qualifikation für die Europameisterschaften in Kroatien im Juli, die sie überraschend als Neunte beendeten – vor dem eigentlich erfahreneren zweiten deutschen Boot. Dadurch hatten sie tatsächlich die Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Dänemark geschafft. „Die zwei haben dort auch die internationale Härte gespürt“, verriet Reinhard Ross. Er schob schmunzelnd hinterher, dass er ihnen gesagt habe, dass dort „gespuckt, gebissen und getreten“ werde und verglich es mit der Bundesliga und der Champions League im Fußball. So vorbereitet, kehrten Meemann und Nienhaus mit einem zufriedenstellenden Rang 13 von der WM zurück.
Außerdem in der Riege der Geehrten waren Isabel Greiwe, die zurzeit ihre Lizenz zum C-Trainer absolviert, und die Trainer Christian Lüttmann, Carsten Lausberg und Reinhard Ross, ohne die die Teilnahme an Regatten nicht möglich wäre. Für die Organisation der Verpflegung beim Kanumarathon wurde Ute Lausberg ausgezeichnet, für die Pressearbeit Petra Nienhaus.