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Aprilwetter beim Waterland Marathon in Amsterdam

 

WSV-Kanuten schneiden bei der 50. Auflage gut ab

 Amsterdam. Heftiger Wind, Sonnenschein, Hagel, Regenschauer – das Wetter hatte alle möglichen Varianten im Gepäck. Das ließ die vier Kanuten des Wassersportvereins Rheine aber unbeeindruckt, als sie gegen 13 und 13.20 Uhr an ihre Starts des 50. Waterland Marathon in Amsterdam gingen. Vor Viktor Maidachevskiy (männl. Jugend) lagen 14 Kilometer, die ihn und seine Mitstreiter nördlich von Amsterdam aus durch teils sehr idyllische Kanäle bis nach Monnickendam an die Ausläufer des Ijsselmeeres führte. 

 Die Junioren Ben Kuberek, Lukas Meemann und Jasper Nienhaus hatten eine Distanz von 24 Kilometer zu bewältigen, die sie auf einem Rundkursus vom Startpunkt in Amsterdam nach Monnickendam und wieder zurück nach Amsterdam führte. Der Parcours hatte es nicht nur wegen der zwei Portagen in sich.

 Bei den Massenstarts der Jubiläumsveranstaltung blies allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern nämlich direkt ein kräftiger Gegenwind ins Gesicht. Dennoch fanden sowohl Viktor Maidachevskiy als auch anschließend die drei älteren WSVer gut in ihre Rennen. „Jeder von ihnen konnte sich einer Gruppe anschließen, um Kraft zu sparen“, gibt Reinhard Ross einen Einblick in die Renntaktik. Das Besondere für die Junioren: Ihr Rennen wurde zeitgleich mit dem der Senioren gestartet, so dass sie von Anfang an ein hohes Tempo fahren mussten. „Das waren sie natürlich nicht gewohnt, so schnell zu beginnen, aber haben das ganz gut hingekriegt, zumal sie zum ersten Mal auch einem 24-Kilometer-Kursus unterwegs waren“, so Ross.

 Nach 14 Kilometern kam Viktor Maidachevskiy nach 1:18:44 Stunden als Vierter seiner Altersklasse im Ziel an. Er hatte in seiner Portage zu kämpfen, da er im Wasser stand und das Boot leeren musste. „Letztendlich fehlte ihm etwas Erfahrung, da er deswegen die Gruppe, mit der er gefahren war, ziehen lassen musste“, bedauert Ross. Dennoch ist er mit dem Ergebnis seines Schützlings gut zufrieden.

 Für Ben Kuberek, Lukas Meemann und Jasper Nienhaus hieß es auf ihrer Langstrecke, die Boote zweimal auf die Schulter zu nehmen und die Portagen zu laufen. Die zweite in Höhe von Lipendam hat die Besonderheit, dass nicht einigermaßen bequem an einem Steg angelegt wird, sondern die Fahrerinnen und Fahrer ihre Bootsspitzen etwas anheben müssen, um mit vorsichtigem Schwung auf Land zu kommen. Anschließend geht es Socken über eine Sumpfwiese zurück zum Kanal. „Man hörte nur ‚flap flap flap‘ von den schlappenden nassen Socken“, erinnert sich Jasper Nienhaus amüsiert an den schlammigen Aus- und Einstieg.

Die Drei landeten zur Freude von Trainer Reinhard Ross alle im vorderen Mittelfeld ihrer Altersklasse. Auf Platz neun beendete Jasper Nienhaus in einer Zeit von 1:56:17 Stunden die 24 Kilometer, etwa 1,5 Minuten später fuhr Ben Kuberek als Elfter über die Ziellinie, 20 kurze Sekunden dahinter kam Lukas Meemann als 13. an. „Alles in allem war es super, wie sie sich bei den widrigen äußeren Bedingungen durchgekämpft haben – niemand hat aufgegeben“, lobt Ross.

 Die 50. Auflage des Waterland Marathons stieß bei den Sportlerinnen und Sportlern aus 14 Nationen auf großes Interesse, so dass die 200 Startplätze schnell vergeben waren. „Eine frühzeitige Anmeldung war erforderlich, aber es standen sogar noch einige auf einer Warteliste“, verriet Reinhard Ross. Die Veranstalter hatten bei den Damen und Herren Senioren die besten Marathonfahrer eingeladen. „Die ersten zehn Kanutinnen und Kanuten sind beispielsweise die besten der Welt“, betont er.  

 Die Platzierungen des Waterland Marathons haben eine große Bedeutung für den Weltcup in Brandenburg Anfang Juni. „Für die deutschen Teilnehmer war es die zweite nationale Qualifikation“, erläutert Reinhard Ross. „So, wie es jetzt in der Rangliste aussieht, haben es Ben, Lukas und Jasper aber wohl geschafft und werden im K1 dabei sein.“ In Brandenburg geht es dann um die Qualifikation für die Europameisterschaften in Poznan/Polen und die Weltmeisterschaften in Mitkowicz/Kroatien.

 Nächstes Wochenende steht für die WSV-Kanutinnen und -Kanuten aber erst einmal mit der Frühjahrsregatta auf dem Baldeneysee in Essen die erste Kurzstrecken-Regatta des Jahres über 500/1000 und 5000 Meter auf dem Programm, die als Landesmeisterschaft gewertet werden.

 

Bildzeile: Die vier WSVer Lukas Meemann, Viktor Maidachevskiy, Ben Kuberek und Jasper Nienhaus (von links) trotzten den widrigen äußeren Bedingungen beim 50. Waterland Marathon in Amsterdam.

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