Jasper Nienhaus auf Platz 3 / Schüler A überzeugen / Junioren-K2 bleibt hinter Erwartungen zurück
Cottbus. Einmal quer durch die Republik von Westen in den äußersten Osten fuhr ein kleines Team des Wassersportvereins Rheine zu den Offenen Deutschen Meisterschaften nach Cottbus. Insgesamt waren dort 167 Aktive von 64 Vereinen vertreten.
Jasper Nienhaus und Lukas Meemann starteten bei den Junioren und mussten eine Strecke von 21,6 Kilometern mit fünf Portagen absolvieren. Die beiden Vereinskameraden orientierten sich eigentlich über das gesamte Rennen aneinander. Sie blieben als Zweiergruppe hinter dem Führungsfeld beisammen, um wechselseitig und kraftsparend „auf Welle“ zu fahren. Sie schenkten sich nichts bei den Portagen und Wenden, behinderten sich aber auch nicht. Nach 1:51:05 hatte Jasper Nienhaus die Nase vorne und überquerte die Ziellinie mit drei Sekunden Vorsprung knapp vor Lukas Meemann. Das bedeutete in der Rennwertung Platz fünf und sechs. Die beiden Ersten kamen allerdings aus Dänemark, die im Marathon besonders stark sind, so dass Nienhaus in der Deutschen Meisterschaftswertung einen guten dritten Platz belegte.
Für Erik Möller und Ben Lukas Hagedorn war es eine Premiere, denn bei den Landesmeisterschaften auf der heimischen Ems vor einigen Wochen begaben sich die Schüler A das erste Mal auf die Marathonstrecke von 10,2 Kilometern. In Cottbus debütierten sie auf der Spree in einem international besetzten und zum Teil meisterschaftserfahrenen Teilnehmerfeld. Die beiden lieferten ab und belohnten sich über die lange Distanz, die mit einer Portage gefahren wurde, mit einem achtbaren fünften Platz. „Dabei hatten sie noch mit einigen Widrigkeiten zu tun“, erläutert Trainer Christian Lüttmann. Sie hatten in der Wende eine Kollision mit einem anderen Zweier und wurden von ihnen leicht abgedrängt und am Boot festgehalten. „Auch die Schüler schenken sich nichts“, meint er mit einem Blick auf die übliche Härte im Marathon. „War gut und anstrengend, aber hat Spaß gemacht“, resümiert der 13-jährige Erik Möller kurz und knapp.
Leicht hinter den Erwartungen zurück blieben Lukas Meemann und Jasper Nienhaus im K2. „Durch Krankheit waren wir gezwungen, kurzfristig einen Wechsel in der Besatzung vorzunehmen“, erklärte Lüttmann den Einsatz von Nienhaus für den eigentlich vorgesehenen Ben Kuberek. Die paar Tage Vorbereitung zu zweit waren wahrscheinlich zu wenig, so dass die Abstimmung im Zweier fehlte und das Duo nicht richtig eingespielt war, obwohl es im vergangenen Jahr sowohl bei den Europa- als auch bei den Weltmeisterschaften startete. Ergebnis war ein für sie unbefriedigender fünfter Platz in Cottbus.
Einmal quer durch die Republik nach Cottbus ging es für (vorne von links) Gastkind Felix, Erik Möller, Ben Lukas Hagedorn und Lukas Meemann, Jasper Nienhaus sowie Trainer Christian Lüttmann (hinten von links) – hier beim Zwischenstopp in Marienborn.
Jasper Nienhaus freut sich über seinen dritten Platz in der DM-Wertung über 21,6 Kilometer.