Start der Wintercup-Serie mit einigen Kenterungen
Herdecke. Beim Startschuss auf der Ruhr in Herdecke ging es richtig zur Sache: Mehr als 150 Boote, Surfskis und SUPs kämpften beim Massenstart im Rahmen der Wintercup-Serie (insgesamt vier Termine) um die besten Ausgangsplätze, um auf die entweder vier bis sechs (bis Altersklasse 14) oder zehn bis zwölf Kilometer (für alle anderen Altersklassen) lange Strecke zu gehen.
Dem mussten einige WSV-Kanutinnen und Kanuten Tribut zollen. „Bei unseren zehn Sportlerinnen und Sportlern waren viele Neulinge dabei, für die es der erste Wintercup war und sie dementsprechend großen Respekt vor dem großen Teilnehmerfeld hatten“, erläutert Christian Lüttmann die Ausgangslage. Allerdings erwischte es auch die etwas erfahreneren Kanuten wie die Schüler A, Bennet Nießing, Ben Lukas Hagedorn und Erik Möller. Sie kenterten aufgrund der hohen Wellen und der vielen Bootsberührungen entweder direkt am Start oder bei der Wende, kletterten aber alle zunächst zurück ins Boot.
Bennet Nießing musste aber nach etwa der Hälfte der Strecke aufgeben. Temperaturen im mittleren einstelligen Gradbereich machten ihm zu schaffen. Ben Lukas Hagedorn erwischte es bei der ersten Wende. Zunächst setzte er sein Rennen fort, bis er an der zweiten Wende unaufmerksam wurde und vorbeifuhr. Christian Lüttmann machte ihn zwar noch auf den Fehler aufmerksam und Hagedorn fuhr noch zurück, um die Wende zu umfahren. Allerdings machte auch ihm die Kälte ein Fortsetzen des Rennens unmöglich. Einzig Erik Möller, der am Start kippen gegangen war, kämpfte sich Runde um Rund weiter nach vorne und bis an seinem Teamkameraden Fabian Probst heran, der einsam und unbedrängt sein Rennen fuhr. Überholen war ihm aber nicht mehr möglich, sodass Probst mit zwei Sekunden Vorsprung über die Ziellinie fuhr; das bedeutete Rang eins für ihn und Platz zwei für Möller in der Schüler A-Wertung.
Bei den Mädchen startete Jana Laureen Hagedorn in der Altersklasse 11 als jüngste Teilnehmerin. Wie ihr Bruder verpasste auch sie eine Wende. Nach einem guten Rennen kam sie als Elfte ins Ziel (Platz 2 in der Schülerinnen B-Wertung). Ihre Vereinskameradin Marit Möller (AK 12) fuhr größtenteils ihr Rennen einsam und kam unbedrängt auf Platz 7 (Rang 1 in der Schülerinnen B-Wertung).
Einen weitgehend ruhigen Lauf ohne größere Zwischenfälle, sofern das bei den Bedingungen möglich war, bestritten Marcel Wiechers (AK 15/Jugend), Lukas Meemann (AK 18/Junioren), Isabel Greiwe (Damen Leistungsklasse) sowie Christian Lüttmann (Herren Leistungsklasse). Wiechers erreichte Platz 3 in seiner Wertung, ebenso wie Meemann. Greiwe hatte am Start wegen der Wellen ein paar Probleme, fiel etwas zurück, versuchte sich aber wieder vorzukämpfen. Letztlich reichte es für sie für Platz 6 in ihrer Wertungsklasse. Ein ähnliches Rennen fuhr Christian Lüttmann, dem die Wellen und zusätzlich einige Kollisionen am Start zu schaffen machten. Er kämpfte sich in einer Vierergruppe bis zum Ziel auf Platz 13 in seiner Wertung vor.
Am 7. Dezember macht der Wintercup zu seinem zweiten Wettkampf in Rheine Halt. Der WSV Rheine ist als Ausrichter für Dortmund eingesprungen, sodass die WSV-Kanutinnen und Kanuten auf der heimischen Ems möglicherweise einen kleinen Vorteil haben werden. „Hoffentlich bleiben alle trocken“, wünscht sich Christian Lüttmann mit Blick auf das turbulente Auftaktrennen auf der Ruhr und dem Harkortsee.
Bildzeile: Ein wackeres WSV-Team trotzte den widrigen Umständen beim Auftaktrennen der Wintercup-Serie in Herdecke: Erik Möller, Jana Laureen Hagedorn, Marit Möller, Fabian Probst, Ben Lukas Hagedorn (vordere Reihe von links), Lukas Meemann, Isabel Greiwe, Christian Lüttmann, Bennet Nießing und Marcel Wiechers (hintere Reihe von links).