Lukas Meemann verzweifelt am Streckenplan Fünf Rennkanuten des WSV bei der Regatta Brandenburg auf dem Beetzsee Rheine/Brandenburg. Nach der Regatta ist vor der Regatta: Nach dem Wettkampf auf dem Baldeneysee am vorvergangenen Wochenende hieß das neue Ziel für fünf Rennkanuten plus zwei Trainer des Wassersportvereins Rheine am Donnerstag nun die Kanuregatta Brandenburg auf dem Beetzsee. Dort gingen mit ihnen etwa 700 Kanutinnen und Kanuten aus ganz Deutschland an den Start.
Das bewährte WSV-„Rennquintett“ Jasper Nienhaus, Lukas Meemann, Ben Kuberek (oben von links), Viktor Maidachevskiy und Kevin Rempel (unten von links) sowie Trainer Christian Lüttmann (oben ganz links).
Das bewährte und wettbewerbserfahrene „Rennquintett“, bestehend aus Viktor Maidachevskiy, Lukas Meemann, Ben Kuberek, Kevin Rempel und Jasper Nienhaus, schnitt dabei insgesamt ganz gut ab. Ausgetragen wurden Rennen auf den Strecken über 200, 500, 1000 Meter mit Vor-, Zwischen- und Endläufen sowie die Langstrecken über 2000 Meter für die jüngeren und 5000 Meter für die älteren Sportlerinnen und Sportler. „Die meisten unserer Kanuten konnte sich im Vorlauf jeweils für den Zwischenlauf qualifizieren“, resümiert Trainer Christian Lüttmann im Rückblick. Im Zwischenlauf war dann allerdings für alle Schluss“, meint er weiter. Die äußeren Bedingungen gerade am Freitag waren eher schwierig. „Es gab Seitenwind von links.“
Über die Langstrecken, die im Massenstart beginnen, galt es, sich in dem Wust an Sportlern einem guten Platz für die weitere Strecke zu erkämpfen. Viktor Maidachevskiy bei den Schülern A hatte 2000 Meter zu fahren und musste seiner Unerfahrenheit Tribut zollen. „Er hatte am Start, wie bereits in Essen, einige Probleme“, erläutert Lüttmann. Er konnte aber weitere Erfahrungen sammeln und beendete sein Rennen nach 10:15 Minuten auf Platz 22. Über die 5000 Meter ging bei den Herren Junioren Jasper Nienhaus an den Start. Er fuhr in einer Zeit von 26:08 Minuten auf Rang 14. Er war mit seinem Abschneiden in den verschiedenen Rennen auf dem Beetzsee insgesamt zufrieden.
Auch die drei WSVer Ben Kuberek, Kevin Rempel Lukas Meemann bei der männlichen Jugend mussten auf die 5000 Meter. Während Ben Kuberek auf Platz acht und Kevin Rempel auf Platz 15 paddelte, wurde Lukas Meemann disqualifiziert – allerdings nicht, wie man annehmen könnte, weil er andere Boote behindert hätte – sondern weil er eine Runde zu wenig paddelte. „Er war nicht der einzige, denn die gesamte Führungsgruppe, etwa acht Personen, wähnte sich bereits im Ziel“, beschreibt Christian Lüttmann die Situation, die schließlich zur Disqualifikation führte. Ärgerlich, aber nicht zu ändern. Oder wie die Mannschaftskollegen frotzelnd meinten: „Lukas´ Erkenntnishorizont im Hinblick auf seine Informationsverarbeitung bei der Rundenzahl war stark eingeschränkt.“ Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen…
Am übernächsten Wochenende sieht der WSV einem Großereignis entgegen. Dann ist er nämlich wieder Ausrichter der Offenen Deutschen Meisterschaft sowie Landesmeisterschaften NRW im Kanumarathon. Teilnehmen werden nicht nur Kanuten aus ganz Deutschland. „Wir haben auch Anmeldungen aus Großbritannien, Belgien und die Niederlande, möglicherweise sogar Italien,“ freut sich Rennsportwart Reinhard Ross über die verschiedenen Nationen. Los geht es am Freitagnachmittag, 19. Mai, mit dem Shortrace, bei dem 3,4 Kilometer mit zwei Portagen, also Strecken an Land laufend mit dem Boot, zu bewältigen sind. Ab Samstag und Sonntag werden dann, je nach Altersklasse, Strecken von 10,3, 19,1 und 24,1 Kilometern gefahren. Wer Lust hat, zuzuschauen, ist herzlich an die Ems ans Kettelerufer eingeladen. Auf dem Gelände des WSV ist zudem ein Café mit selbstgebackenem Kuchen und Kaffee eingerichtet – auch Grillwurst und Pommes wird es geben.