Viele Rennen mit teilweise fliegendem Wechsel
WSV-Rennsportteam bei der Twente-Regatta in Hengelo
Die Twente-Regatta im niederländischen Hengelo erfreut sich bei den deutschen Kanusportlerinnen und -sportlern zunehmender Beliebtheit. Von den 27 teilnehmenden Vereinen kamen 17 aus Deutschland, vor allem aus dem Ruhrgebiet. „Seit 20 Jahren gab es hier nicht mehr so viele Teilnehmende“, erfuhren Trainer Christian Lüttmann und seine Teamkollegin Isabel Greiwe bei der Obleutebesprechung. Die beiden waren mit ihren zwölf Sportlerinnen und Sportlern vom Wassersportverein Rheine (WSV) dabei.
Gefahren wurden die Kurzdistanzen von 125, 500 und 1000 Meter sowie die Langdistanzen, gestaffelt nach Altersgruppen, von 2000, 3000 und 5000 Meter auf dem Twentekanal. Der weist ein paar Besonderheiten auf. „Das Wasser ist von der Abwärme des Kraftwerks hier sehr warm. Das Kippen ist also nicht ganz so schlimm“, verrät Isabel Greiwe. Dennoch ist die Strecke anspruchsvoll zu fahren. „Durch die abwechselnden Spundwände und Kiesufer werden die Wellen rechts und links zurückgeschlagen.“ Das macht es gerade für die jüngeren Kanutinnen und Kanuten schwierig.
Das Programm ist durchaus straff gestrickt. „Es gibt viele Vor- und Zwischenläufe, so dass die Sportler oft sogar nach dem Überfahren der Ziellinie im Mannschaftsboot beispielsweise sofort zurück zum Steg paddeln, um im fliegenden Wechsel schnell in ihren Einer zu steigen, den ihre Teamkollegen ihnen dort schon zurechtgelegt haben, und das nächste Rennen absolvieren“ berichtet Christian Lüttmann. Bei der so genannten „Sportlerbörse“ während der Obleutebesprechung werden zudem noch Bootsbesetzungen mit Kanutinnen und Kanuten aus verschiedenen Vereinen zusammengestellt. Es ist also ein ordentliches Pensum, das die Teilnehmenden vor der Brust haben.
Dabei sammelten die WSVer auch wieder viele Medaillen. Gold ging beispielsweise an Christian Lüttmann im K1 auf der Langstrecke über 5000 Meter in der Herren Leistungsklasse. Das gleiche gelang auch Lukas Meemann bei der männlichen Jugend sowohl über 500 Meter als auch über 1000 Meter.
Die WSVer an ihrer Basisstation, dem Bootshänger, bei der Twente-Regatta in Hengelo: Isabel Greiwe, Viktor Maidachevskiy, Christian Lüttmann, Lukas Meemann, Kevin Rempel, Ben Kuberek, Jasper Nienhaus (hinten von links) und Ben Lukas Hagedorn, Erik Möller, Leon Emsmann, Hannes Wieschemeyer, Marcel Wiechers, Johanna Rempel, Marit Möller (vorne von links).
Infos zu weiteren Medaillenplätzen:
Herren Leistungsklasse K1 1000 Meter: Christian Lüttmann Silber
Männliche Jugend K1 500 und 1000 Meter: Ben Kuberek Silber
Männliche Jugend K1 3000 Meter: Ben Kuberek Bronze
Männliche Jugend K2 500 Meter: Ben Kuberek und Kevin Rempel Bronze
Männliche Schüler A K1 1000 Meter: Viktor Maidachevskiy Bronze
Männliche Schüler A K4 500 Meter: Viktor Maidachevskiy und Marcel Wiechers (mit zwei Sportlern aus anderen Vereinen): Bronze
Männliche Schüler B K2 125 und 500 Meter: Erik Möller und Ben Lukas Hagedorn
Männliche Schüler B K4 500 Meter: Erik Möller, Hannes Wieschemeyer, Ben Lukas Hagedorn, Leon Emsmann Bronze
Weibliche Schülerinnen B K4 500 Meter: Johanna Rempel (mit drei Sportlerinnen aus anderen Vereinen): Bronze