Viktor Maidachevsikiy überzeugt in Frankreich
Rennsportkanuten des WSV starten beim befreundeten ASL Canoë Kayak Grand Arras
Ein bisschen fühlt es sich mittlerweile wie Nachhause kommen an, wenn sich die Rennsportkanuten des Wassersportvereins Rheine auf den Weg nach Arras machen. „Seit nunmehr sechs Jahren besteht der Kontakt zum dortigen Kanuverein ASL Canoë Kayak Grand Arras“, betont Rennsportwart Reinhard Ross, der mit dem ersten Vorsitzenden Markus Droste und Trainer Christian Lüttmann sowie dem erfahrenen „Rennquintett“ Viktor Maidachevskiy, Kevin Rempel, Ben Kuberek, Lukas Meemann und Jasper Nienhaus in den Norden Frankreichs gefahren ist. Auf dem Programm stand die Teilnahme an der Pas-de-Calais-Regatta. Gefahren wurden 600 Meter, 2000 Meter und ein Mixed-Staffel-Rennen über 4x200 Meter.
Auftakt der Veranstaltung war das 2000 Meter-Einzelzeitfahren, mit dem sich die Kanutinnen und Kanuten für die 600 Meter-Rennen qualifizieren mussten. Dort fuhr Viktor Maidachevskiy seiner Konkurrenz souverän davon und gewann mit einem sagenhaften Vorsprung von 48 Sekunden. „Das war so nicht zu erwarten, aber ist schon klasse“, zeigte sich Ross überrascht von der Stärke seines Schützlings. Damit hatte er eine super Ausgangssituation für das 600 Meter-Rennen am nächsten Tag geschaffen, die der 14-Jährige auch nutzte. Er nahm dem Zweitplatzierten am Ende acht Sekunden ab und siegte auch hier.
Viktor Maidachevskiy dominierte sowohl über die 2000 Meter als auch über 600 Meter und gewann überraschend die Goldmedaille.
Lukas Meemann fuhr in seiner Altersklasse über 2000 Meter die zweitschnellste Zeit und qualifizierte sich damit fürs A-Finale; Kevin Rempel wurde Neunter, Ben Kuberek Elfter, das bedeutete für sie den Einzug ins B-Finale.
Jasper Nienhaus landete in seiner Altersklasse auf Rang sechs und auch Trainer Christian Lüttmann ging an den Start und beendete sein Rennen mit dem achten Platz; sie waren somit auch qualifiziert fürs A-Finale.
Am nächsten Tag stand dann die kürzere Distanz von 600 Metern auf dem Programm, die mit einer Wende gefahren wurde.
Lukas Meemann gewann in seiner Altersklasse die Silbermedaille. Seine gleichaltrigen Teamkameraden Ben Kuberek und Kevin Rempel fuhren im B-Finale auf die Plätze eins und fünf.
Im A-Finale reichte es für Jasper Nienhaus und Christian Lüttmann dann jeweils für Rang sieben.
Eine besondere Disziplin rundete die Regatta ab. „Es gab eine 4x200 Meter-Staffel“, erläuterte Markus Droste. Das Quintett Kevin Rempel, Ben Kuberek, Lukas Meemann und Jasper Nienhaus beendete ihren Vorlauf auf Platz zwei.
„Wir haben den Besuch hier in Arras nebenbei auch dafür genutzt, um unseren Kontakt weiter zu vertiefen“, erläutert Ross und wirft einen näheren Blick in die Zukunft, in dem es einen munteren Austausch hüben wie drüben geben soll. „Ende März/Anfang April veranstalten wir wieder unsere Jugendbegegnung in Arras. Dabei wird es um die Aufarbeitung der Geschichte um den Ersten Weltkrieg gehen.“ Fortgesetzt wird der Austausch im August, denn dann geht es gemeinsam zu den Kanu-Wettbewerben bei den Olympischen Spielen in Paris.
Zudem werde es ein „Public Viewing“ im neu gebauten Bootshaus geben. Ende des kommenden Jahres ist ein internationales Trainertreffen in Rheine geplant. „Mehrere Nationen sind eingeladen und gestalten mit ihren Sportlerinnen und Sportlern jeweils einen Trainingstag, um ihre Trainingsmethoden zu vermitteln“, verrät Ross.