Wanderfahrer unterwegs in Norwegen Der Kanusport beim Wassersportverein Rheine (WSV) gibt jedem die Möglichkeit, Wassersport auf den unterschiedlichsten Revieren zu betreiben. Nach einigen Ausflügen auf Flüssen oder Kanälen in der näheren und weiteren Umgebung wie die Tour in den Spreewald, die Reise nach Südfrankreich und die Fahrt auf dem Rhein im Rahmen der Kanurallye NRW zog es jetzt eine Gruppe geübter Wanderfahrer des WSV etwas weiter weg, nämlich nach Norwegen. Mit drei PKW und einem Bootshänger fuhren die Kanuten für eine Woche Richtung Norden und bezogen an einem See zwei große Ferienhäuser. „Auf den Fjorden – einem Salzwasserrevier - eine größere Strecke zurückzulegen, ist schon eine Herausforderung“, betonte Klaus Stolper, der die Reise organisiert hatte. Wind, Wellen und vor allem die niedrige Wassertemperatur sollten die Paddler vor Probleme stellen. Um für die außergewöhnlichen Verhältnisse gerüstet zu sein, hatten sie vorher ein Sicherheitstraining absolviert. „So haben wir Hilfestellung nach einer Kenterung geübt - bei lausigen Temperaturen auf der Ems“, erinnerte sich Stolper. Und unfreiwillig mussten sie das Gelernte auf dem Fjord tatsächlich einsetzen, nachdem ein Kanute durch die hohen Wellen einer von Turbinen angetriebenen Jetfähre gekentert war. Aber ein erfahrener Mitkanute war sofort zur Stelle, so dass sich der Gekenterte an dessen Boot festhalten konnte, während der „Retter“ das umgekippte Boot über sein eigenes zog, um es auszuleeren. Problemlos stieg der „Havarist“ wieder ein. Doch die Gruppe war nicht nur auf dem Wasser unterwegs. Neben einigen anderen Wandertouren bezwangen sieben Kanuten den Preikestolen, einen weltberühmten Felsvorsprung, der 600 Meter über dem Lysefjord liegt. Das Gefühl, die raue und herbe, aber auch wunderschöne Landschaft vom Wasser aus erlebt zu haben, erfüllte alle WSV-Paddler mit tiefer Zufriedenheit.